Als im Jahr 2011 die beiden Heads Up Vorstände die Idee hatten die Chili Open nach einem Jahr Pause wieder aufleben zu lassen, war Beo von den Merry Chains sofort dabei. Rückblickend gesehen war dies eine der besten Ideen die diese drei je hatten. Vier Jahre und ebenso viele Turniere später sind die Chili Open eines der beliebtesten und anspruchsvollsten Turniere des Jahres. Am Ende gewonnen hat Stephan Müller aus Winterthur, was nach seinem Ass auf Finalbahn 2 über den See auch völlig verdient war.

Sieben, 88 bzw. 108 und 22 bzw. 27. Dies sind die Zahlen die glasklar für die Beliebtheit der Chili Open stehen. Bereits am 14. Januar sollte offenbar werden, dass es im Jahr 2015 ein besonderes Turnier werden könnte. An diesem Tag öffnete die Anmeldung und es gab viele Spekulationen wie lange es dauern würde bis alle Startplätze vergeben sind. Nachdem ein Jahr zuvor es noch bis um 18:00 Uhr abends ging, lauteten die ersten vorsichtigen Schätzung zwischen 1 Stunde und 8 Uhr morgens. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand damit gerechnet, dass deutlich mehr als 88 Personen am 14. Januar um 0:00 Uhr vor dem PC sitzen werden um bei den 12. Chili Open dabei sein zu dürfen. Ganze sieben Minuten nachdem die Anmeldung geöffnet hatte, war bereits alles vorbei. Es waren alle Startplätze vergeben und die Warteliste füllte sich.

Bereits ein paar Tage später ließ der Merry Chains verlauten, Heads Up ist seit 2014 nicht mehr in der Ausrichtung dabei, dass in diesem Jahr auf 27 Bahnen gespielt werden wird. Um aber weiterhin zwei Runden am Samstag und eine Runde am Sonntag spielen zu können, gab es zwei Pools die jeweils 18 Bahnen pro Runde spielten. "Dies ist eindeutig das verwirrendste Format das ich jemals gespielt habe", war sich Jon bereits weit vor dem Turnier sicher. Doch Probleme im Ablauf sollte es keine geben und das verwirrende Layout war am Ende wohl doch nicht so verwirrend.

Pool A, der aus MPO und FPO bestand, spielte in Runde 1 die Bahnen 1 - 18, soweit so einfach. Pool B (Masters, Grandmasters, Senior Grandmaster) spielten am Samstag morgen die Bahnen 19 - 27, diese aber doppelt. Runde zwei bestand für Pool A aus den Bahnen 10 - 27 und für Pool B aus 1 - 9 zweimal. Auch am Sonntagmorgen ging es so weiter und Pool A spielte 1 - 9  und 19 - 27, während Pool sich mit den Bahnen 10 -18 zweimal vergnügen durfte. "Ich fand das Format für mich perfekt. Da ich immer jede Bahn zweimal gespielt hatte, konnte ich meine Fehler auf einer Bahn gleich beheben", freute sich Zvonko nach dem Turnier über den Spielverlauf für Pool B.



Dies war mit einer der Hauptgründe warum Beo als TD das legendäre 5 Minuten Playersmeeting aus 2011 nicht wiederholen konnte. Trotz allem waren die Nachfragen gering und die Spieler durften sich auf die vormittägliche Runde begeben. Wirklich vergleichbar waren die Leistungen der während des Turniers nur innerhalb der gleichen Pools. Hat man doch gar nicht die selben Bahnen gespielt. Zwischen den Division. Erst am Ende konnte man wirklich sagen wie Zvonko zu den restlichen Freiburger Spielern steht. Am Ende von Runde 1 sah es trotzdem so aus, als ob er in der internen Freiburger Rangliste ganz vorne stand. Mit einer 62 auf den Grillplatz Bahnen (19 - 27) lag er zwei Würfe vor Gorden (64) der zusammen mit den anderen die Autobahn- und Rosengartenbahnen spielen durfte. Etwas überraschend sortierte sich Jon (68) noch vor Lucas (71) auf Rang drei und vier respektive ein. Jochen (81) musste sich nach der ersten Runde mit der roten Laterne begnügen.

In der Mittagspause gab es eine kleine Aufregung, da wohl mehr Leute essen gegangen waren als angemeldet. Daraus ergab sich dann die Situation dass es für 7 Spieler, obwohl bestellt, kein Essen mehr gab. Gorden, Lucas und Jon gehörten dazu, konnten sich aber glücklicherweise dank Maras Hilfe zeitnah noch im nahe gelegenen Lidl verpflegen.

Auch für die nachmittägliche Runde konnte man sich bei bestem Wetter und weiterhin strahlendem Sonnenschein nicht beschweren. Dass man nun nur noch teilweise die gleichen Bahnen wie zuvor spielen sollte, machte alles nur noch interessanter. Leider wurden dadurch allerdings auch die Laufwege etwas länger, da man von Bahn 27 zu erst einmal quer durch den Park zu Bahn 10 laufen musste. Zvonko hatte bekanntermaßen nicht das gleiche Problem und baute seinen Vorsprung aus. Nach einer 64er Runde lag er nun fast bereits uneinholbar vorne, denn Gorden benötigte 68 Würfe für seine zweite Runde. Auch Jon (69) schaffte es sich nicht in Runde 2 zu verbessern, was hingegen Lucas (69) gelang. Mit vier Würfen konnten sich Jochen (77) allerdings über die größte Verbesserung freuen. An der Heads Up Reihenfolge änderte sich dadurch allerdings nichts. Abends gab es dann noch einen kleinen Putting Contest den Torsten Baus (Potsdam) für sich entscheiden konnte.

Da alle Heads Up Spieler zu Haue genächtigt hatten, machte man sich früh am Sonntag morgen auf den Weg. Gespielt wurde nun die verwirrendste Runde für Pool A. Denn nach den Bahnen 1 bis 9 machte man sich auf den Weg zum Tee 19. Eine dann doch etwas ungewöhnliche Reihenfolge. Bei weiterhin bestem Wetter spielte Gordian (61 / 193) die beste Heads Up Runde. Allerdings schaffte er dies nur ganz knapp vor Jon (62 / 199), Zvonko (193) benötigte auf seinen von den Bahnen her schwerere Runde 66 Würfe und sicherte sich damit mit einem Wurf Vorsprung den Spitzenplatz der Heads Up Spieler über die gesamten Chili Open. Lucas (68 / 208) belegte insgesamt intern Rang 4 und Jochen (228) blieb weiterhin hinten.

Schaut man sich die Platzierung im Turnierklassement an, so hält wieder einmal nur Zvonko die Heads Up Fahne mit seinem fünften Platz bei den Grandmasters hoch. Gordian landete auf Platz 32, Jon auf Platz 40, Lucas auf Platz 50 und Jochen belegte Platz 58. Am Ende kann man sagen das Feld war einfach zu stark.

Ergebnisse PDGA
Ergebnisse Discgolfdatatabase