Im Vorhinein gab es ein Hin und Her, zwischenzeitlich war es nicht sicher und am Ende konnte Heads Up Freiburg doch noch die 2. Heuweilermer Dorf Challenge durchführen. Sportlich wie auch organisatorisch war das Turnier ein voller Erfolg.

Behördenkrieg

Im März ging der Stress los, die Naturschutzbehörde des Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald meldete sich mit einem Fragebogen zum Turnier (die Gemeinde hatte uns schon grünes Licht gegeben) und dem Frankenholzkurs im Allgemeinen. Nach Terminen mit dem Naturschutzbeauftragten und mehreren Telefonaten und Plänen mit bzw. für das Landratsamt hatten wir dann wenigstens eine Genehmigung für das Turnier. Allerdings mussten wir den Kurs abbauen. Als frühester Termin wurde uns der 15. August genannt. „Damit war der Ursprungstermin an der Sommersonnenwende gescheitert“, so Jon der TD des Turniers. Glücklicherweise schaffte es das Landratsamt uns noch vor Beginn der Anmeldung darüber zu informieren.

Es folgte eine neue Terminsuche. Doch dies sollte sich nicht als einfach erweisen. Durch die EM im August und das A-Turnier in Kellenhusen sowie die DM im September waren schon viele Termine vergeben. Zu voll sollte man eine Turnierlandschaft auch nicht gestallten, denn ganz so viele Spieler gibt es in Süddeutschland dann doch nicht. Als einzige Möglichkeit blieb noch der Termin am 06./07. Oktober. Der WSCA erwies uns noch einen besonderen Dienst, indem sie das Weißwurstdoubles verlegten, denn dies sollte am gleichen Wochenende statt finden. Dafür an dieser Stelle noch mal ein besonderer Dank.

Von den Vorbereitungen will ich nur berichten, dass es uns gelang diese recht angenehm zu gestalten. Natürlich wurde Arbeit mit Spaß verbunden und auch die Unterstützung des Vereins wurde sehr gerne gesehen. Auch hier noch mal ein großes Danke an euch.

Am Freitag trafen die ersten Spieler ein und nach kurzer Zeit konnte man die ersten Meinungen zum Kurs hören. Aussagen wie „Völlig verrückt“ oder „Genaues spielen ist hier angesagt“ wechselten sich ab. Wobei erstere häufiger von Spielern zu hören war, die völlige Neulinge auf dem Kurs waren. Die Doubles gingen mit 52 Würfen an Zvonko und Gildo und blieben somit in Freiburg. Kurios wurde es auf Platz zwei, denn mit Gordian/Jon, Ralle/Flo (beide Köln) und den Krollis (Allgäu) mussten sich mit 53 Würfen gleich drei Parierungen den Platz teilen.

Oh nicht schon wieder ein Baum

Samstag morgen, bei bestem Wetter, geht es zum ersten Mal in den Wald. Der Kurs ist perfekt präpariert und die anwesenden 40 Spieler sind heiß darauf ein paar Bäume zu treffen. Dies ist dann wohl auch einigen gelungen, wie manche Scores vermuten ließen. Mit 53 Würfen gelang Dominik Stampfer der Topscore was zu diesem Zeitpunkt Kursrekord war, doch dies sollte nicht lange so bleiben. Lucas setzte sich mit einem Score von 58 an die Spitze der Freiburger Schar, was wir von unserem Vereinsmeister auch nicht anders erwartet hatten.

Runde zwei offenbarte dann was man mit perfekten Würfen auf den doch eigentlich recht kurzen Bahnen erreichen kann. Michael Stelzer stellte einen neuen Kursrekord auf und dieser wird wohl einige Zeit Bestand haben. „Unglaublich, dass man hier im Wald nur 46 Würfe benötigen kann“, meinte Co-TD Gordian Döring. Aus Freiburger Sicht spielte vor allem Jon in Runde zwei groß auf. Denn er setzte einen neuen Vereinsrekord von 54 Würfen und katapultierte sich damit sogar in Finalnähe. Die Freiburger Rangliste war nun auch recht eng. Lucas lag mit 117 Würfen vorne, doch bereits einen Wurf dahinter lagen Gordian und Jon.  Wenn es so geblieben wäre hätte es ein Freiburger Stechen um den Einzug ins Finale gegeben.

Eine große Rutschpartie

Sonntag morgen, bei schlechtestem Wetter, ging es auf zur dritten Runde. Es ging um den Einzug ins Finale, denn es gab kein Halbfinale. Nur die ersten acht Openspieler und die besten der Masters spielten ein Finale. Es regnete und im Wald wurde es teilweise matschig. Der Kurs war leider nicht mehr so gut präpariert. Gegen Ende der Runde waren vor allem die Tees auf den Wegen fast schon unspielbar. Ein Anlaufen war unmöglich und dies machte steile Bahnen erst richtig schwierig. „Zu den engen Fairways muss man jetzt noch aus dem Stand werfen“, war eine oft vernommene Aussage.

Natürlich machte sich dies auch in den Scores bemerkbar, mit 54 spielte Emanuel Kroll die beste Runde. Gordian legte die beste Freiburger Runde (57) hin und übernahm somit die Führung. Lucas  spielte eine 60 und Jon die 62. Die alte Rangfolge war also wieder hergestellt. Aber Lars zockte eigentlich am meisten auf. Nach einer 75 und 70 am Samstag, meinte er nun eine 60 spielen zu müssen. Damit verpasste er es nur knapp an René vorbei zu ziehen.

Das Finale war dann ganz anders als erwartet. Die TD’s suchten Bahnen raus, deren Tees noch bespielbar waren und die Topspieler wollten sich gegenseitig den Sieg schenken. Zumindest kam einem dies so vor, nur Ralf Hüpper beschloss mit einer 26 noch einmal anzugreifen. „Ich dachte schon wir müssen ein Stechen veranstalten“, so TD Jonathan Maas. Doch so weit kam es dann doch nicht. Auf der letzten Bahn des Turniers waren die beiden WSCA Spieler Dominik Stampfer und Michael Stelzer noch gleich auf. Dominik verputtete allerdings zweimal, während es Michael beim zweiten Versuch gelang die Scheibe in den Korb zu verfrachten und somit die 2. Heuweilermer Dorf Challenge zu gewinnen. „Jetzt hat Michi vielleicht Dominiks German Tour Sieg verhindert“, meinte Ewald Tokcz später am Telefon.

Bei den Masters musste man dann doch zum Stechen greifen um einen Sieger in der Division auszumachen. Martin Fohlert gewann es souverän, nachdem er auf der letzten Finalbahn noch einen Vorsprung von 3 Würfen hergeschenkt hatte. Leider kamen andere Divisionen als Open und Masters nicht zustande, doch Jonas Lehmann soll trotzdem erwähnt werden. Als Junior spielte er im Open Finale mit und erreichte dort einen sehr guten fünften Platz.

Auch zwei Freiburger spielten das Finale. Gordian spielte zusammen mit Jonas das zweitbeste Finale (29 Würfe) und teilte sich daraufhin mit ihm auch den fünften Platz. Lucas ließ sich noch von einem geteilten siebten Platz auf einen alleinigen achten verschieben. Mit drei Freiburgern in den Top 10 (Jon Platz 10) ist die 2. Heuweilermer Dorf Challenge ganz klar das Turnier mit dem besten sportlichen Abschneiden von Heads Up Freiburg.

Heads Up Herbst League Days

Wahrscheinlich warten die Freiburger ebenso sehnsüchtigst auf die Auswertung der League Day Wertungen. Auf Grund von zeitlichen und materiellem Mangel (die Körbe wurden ja für das Turnier benötigt) wurde beschlossen die beiden samstäglichen Runden als September (Runde 1) und Oktober (Runde 2) League Days zu werten. Beim September League Day konnte Lucas mit einem HC-Score von 54 (58) den Sieg beanspruchen. Gildo  (HC-S 57,2/61) wurde zweiter und Jon (HC-S 58,2625/64) dritter. Jon’s 54er Monsterrunde bescherte ihm seinen ersten Sieg bei einem League Day überhaupt und er gewann den Oktober League Day mit einem HC-Score von 49,6. Lucas (HC-S 55/59) konnte sich noch den zweiten Platz ergattern und Jochen (HC-S 56,6875/62) wurde dritter. Alle weiteren Ergebnisse und die jeweiligen Gesamtwertungen sind am Ende dieses Artikels zu finden.

Die Herbstleague ist derzeit relativ knapp. Gordian führt zwar mit 34 Punkten auf Grund seiner Siege im Juli und August die Tabelle an, doch es kommen auch noch zwei League Days. Der zweite Platz der Gesamtwertung ist mit Gildo, Jochen und Jon (jeweils 27 Punkte) recht eng belegt.

Ergebnisse 2. HDC

Ergebnisse League Days:

SepLeague12

TabHerbst09

OktLeague12

TabHerbst10