Am vergangenen Samstag war Jon wieder einmal alleine bei einem German Tour Turnier, daher hier ein weiterer Ich-Bericht:

Ein Familienfest in Heidenheim bewog mich dazu bei dem Hanser+Laiber Cup mitzuspielen. Denn wenn ich bereits in der Nähe von Neu-Ulm bin, dann kann ich am Samstagmorgen die 43 km auch auf mich nehmen und einen weiteren Kurs kennen zu lernen. Dass ich dadurch auch ein weiteres Turnier in die German Tour Wertung einbringen konnte, war ein zusätzlicher Nebeneffekt. Und doch habe ich es mit 7 Turnieren nicht ganz geschafft die maximal mögliche Anzahl an Turnieren in die Wertung für die Saison 2013 einzubringen. Mit drei C-, zwei B- und zwei A- Turnieren fehlt mir ein B-Turnier für die volle Anzahl. Trotz allem bin ich derzeit auf Platz 46 der Gesamtwertung, was dann doch wiederum ein recht ansehnliches Ergebnis ist. Damit kann ich mich, was die German Tour betrifft, als besten Freiburger Spieler bezeichnen. Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass dies natürlich nur an der Anzahl der gespielten Turniere liegt, denn Gordian hatte drei Turniere weniger, davon ein A-Turnier, als ich gespielt. Weiterhin gilt es zu erwähnen, dass ich damit nicht zu den 50 besten Spielern Deutschlands zähle, sondern nur in dieser Saison mehr Turniere als andere gute Spieler gespielt habe.

Aber kommen wir zum Hanser+Laiber Cup. Es war das erste Turnier in der deutschen Disc Golf Geschichte das einen Namenssponsor hatte. Das Autohaus Hanser+Laiber tratt als dieser auf und dies zeigt eine Entwicklung die man mit unterschiedlichen Empfindungen ansehen kann. Zum ersten trägt dies zu einer größeren Kommerzialisierung des Disc Golf Sports bei. Man kennt dies und auch die zugehörigen Diskussionen von Namensänderungen von Fußballstadien. Zum anderen entsteht allerdings durch die Verwendung von Sponsoren als Namensvettern die Möglichkeit Preisgelder auszuschütten die nicht durch die Startgebühren finanziert werden müssen. Jeder der auf der einen Seite höhere, oder überhaupt, Preisgelder fordert, aber auf der anderen Seite solch eine Namensvergabe ablehnt sollte seine Haltung noch einmal überdenken. Es ist schön Sponsoren zu gewinnen, nur wollen diese und das ist auch legitim, natürlich bei den Turnieren namentlich präsent sein. Vor allem für ein neues Turnier ist dies eine gute Möglichkeit. Bei Turnieren die schon länger existieren und daher auch einen traditionsreichen Namen haben, sei es dahin gestellt ob ein Wechsel des Namens tatsächlich die beste Einbringung eines Sponsors ist.

Der Wiley (gesprochen Weili) Park an der Hochschule Neu-Ulm ist klein und schnuckelig. Es existieren neun Bahnen, von denen die längste 100m lang ist. Fünf Bahnen befinden sich im bewaldeten Gebiet und weitere vier im deutlich offeneren Gelände. Für das Turnier wurden manche Bahnen noch durch OBs erschwert, die zusätzlich auch noch zur verbesserten Sicherheit beitrugen. Vor allem die OBs bei Bahn 1 und die Insel bei Bahn 2 sollten so einigen Spielern Probleme bereiten.

Gespielt wurden, C-Turnier üblich, 36 Bahnen und somit vier Runden. Wobei jeweils zwei Runden zusammen gezählt wurden und es offiziell somit 2 Runden zu jeweils 18 Bahnen gab. Es wurde das erste Turnier bei dem ich mich aus einer Laune heraus eingespielt hatte. Moe lud mich morgens vor dem Players Meeting zu einer kurzen Runde ein und vielleicht hätte ich alle Bahnen einmal anspielen sollen. Denn die Bahnen 1 bis 3 ließ ich aus und dies war wohl keine so gute Idee.

Runde 1 ging für mich auf Bahn 8, der letzten Waldbahn mit einem Par (alle Bahnen waren Par 3) los. Das ging noch einigermaßen, doch bereits Bahn 9 brachte mir eine 4 und somit das erste Bogie ein. Nun gut, das war auch noch zu verkraften und ich dachte „ab jetzt sollte ich keine vierer mehr spielen“. Tja als nächstes stand aber Bahn 1 an. Eine Bahn die zwar wie eine große Insel aussah, allerdings nur nach normalen OB Regeln gespielt wurde. Das Tee lag also im OB Bereich und es galt zuerst einmal zumindest über den sicheren Fairway zu werfen. Warf man aber zu weit nach rechts, so flog die Scheibe ständig im OB und es galt ein Re-Tee durchzuführen. Doch manchmal ist es nicht eindeutig ob die Scheibe am Ende vielleicht doch noch in den sicheren Bereich des Fairways geskippt ist. So auch bei meinem Drive. Man konnte einfach vom Tee aus nicht sehen ob die Scheibe nun im OB ist, oder doch safe liegt. Also Provisional angekündigt und nochmal geworfen. Nun sollte man allerdings darauf achten, zumindest den Provisional (falls die Scheibe doch im OB ist) safe zu spielen und nicht 10 Meter vor sich in den Boden zu hacken. Drive Nummer drei erbrachte dann die sichere Lage und man konnte Drive Nummer 1 überprüfen. Leider ist eine OB-Lage von maximal 5mm immer noch eine OB-Lage und somit hatte ich bereits 5 Würfe auf dem Konto. Wenn man nun noch den Putt versemmelt, muss man sich halt mit einer 7 zufrieden geben.

Der Rest der Runde brachte auch keine deutlichen Verbesserungen mit und ich benötigte 30 Würfe für die neun Bahnen. In der zweiten Runde gelang mir dann das absolvieren der Bahn 1 deutlich besser, denn ich konnte ein Par verbuchen. Mit nur einer vier und drei Birdies gelang mir meine beste Runde des Turniers, benötigt hatte ich nur 25 Würfe. Ganze fünf Würfe besser als zuvor. Somit lag ich bei einer +1 (55) nach der ersten Turnierrunde.

Die Nähe zur Hochschule Neu-Ulm, bzw. die Verwendung des Parks der Hochschule machte sich dann beim Mittagessen bezahlt. Denn die Mensa verköstigte das Spielerfeld und daher war auch der Preis sehr angenehm niedrig.

Am Nachmittag beging man Runde 2, oder drei und vier, des Turniers. Mein klar definiertes Ziel war mehr Birdies als Bogies zu spielen und somit endlich mal eine 18er Runde unter Par zu absolvieren. Glücklicherweise gelang mir dies sogar, obwohl die Bogies teilweise durch sehr unnötige Fehler entstanden, und ich konnte insgesamt mit einer 52 (zweimal 26) aufwarten. Insgesamt brachte mir dies mein erstes Turnier das ich mit einem Gesamtergebnis unter Par abgeschlossen hatte ein.

Doch die Top 10 verfehlte ich leider um einen Wurf und belegte am Ende den 12ten Platz. Ohne den Aussetzer auf meiner dritten Bahn des Turniers wäre der achte Platz drin gewesen. Nun ja solche Aussetzer gehören leider zum Disc Golf dazu und daher freue ich mich jetzt eher über mein nach Score bestes Turnierergebnis.

Ergebnisse gibt es hier: http://gto.ec08.de/events/results/571